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Update zum Coronavirus und der Erkrankung COVID-19 28.03.2020
Die Entwicklung weltweit ist weiter exponentiell. Auch wenn es in Deutschland am 28.03.2020 mit 50.000 bestätigten Infektionen und bislang weniger drastischen
Ausprägungen als in anderen Ländern noch vermeintlich milde aussieht, ist nach Meinung vieler Experten der Peak noch nicht erreicht. Es gibt zahlreiche Vorschriften und Verordnungen, die aktuell
gelten, die sich teils auch regional unterscheiden. Daher ist es absolt notwendig, dass jeder sich an die Grundlagen des "Social Distancing" hält. Somit ist es absolut erforderlich die aktuellen
Kontaktregeln der Behörden strikt zu befolgen. Es ist allerdings auch angebracht über die Notwendigkeit nachzudenken das Haus zu verlassen. Den Rhythmus des Einkaufs kann man etwa vermindern und
damit auch potentielle Infektionswege.
Nur wenn sich alle an diese Regeln halten und dazu beitragen, dass Infektionsketten unerbrochen werden, dann lässt sich diese Situation in den Griff bekommen.
Insbesondere Unternehmer sind aufgefordert sich zu überlegen, ob sie derzeit überhaupt tätig sein dürfen und wenn ja unter welchen Voraussetzungen. Die Schaffung von Home-Office Arbeitsplätzen
(Telearbeitsplätze) ist oftmals möglich und darüber hinaus erforderlich. Ziehen Sie hierzu Ihre Gefährdungsbeurteilung zu Rate, und schauen Sie, was Sie sich hinsichtlich der Pandemieplanung überlegt
haben.
Die täglichen Updates der Gesundheitsämter, des RKI und der Bundesregierung sind absolut obligat als Informationsquelle. Nur so können Sie sich korrekt verhalten.
(Facebook ist als Informationsquelle weniger hilfreich...)
Coronavirus COVID-19: Febuar 2020
Ohne Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit! Es handelt dich lediglich um eine Einordnung und die Meinung des Autors. Medizinisch ist es ratsam die aktuellen
Hinweise des Robert-Koch-Institutes, der Unikliniken und Ihrer Hausärzte zu beachten. Die Daten und Infos sind auf dem Stand Februar 2020. Natürlich gibt es ständig neue Informationen. Daher können
manche Aussagen veraltet sein.
Da derzeit die Zeitungen voll sind von der aktuellen Entwicklung hinsichtlich des neuen Corona-Stammes, der sich
pandemisch (und damit weltweit über alle Grenzen hinaus) verbreitet, sollen Sie hierzu einen kurzen Abriss haben. Es wird viel Information
verbreitet, jedoch wenig wirklich wissenschaftlich fundiertes. Somit versuche ich zumindest sinnvolle Inhalte und Informationen (Stand Ende Februar 2020) zusammenzutragen.
Was können wir derzeit sagen?
Das Coronavirus COVID-19 ist ein Virus, dass die Atemwege befällt. Damit ist es ein bekannter Virustyp, der uns auch schon bei der SARS-Epidemie anfangs der 2000er
(und in milderem Stämmen) begegnet ist. Corona bedeutet soviel wie Krone (das Virus erinnert mikroskopisch an die Sonne mit Ihrer Corona). Die meisten Infektionen mit Coronaviren verlaufen harmlos.
Daher haben wohl die meisten Menschen schon einmal eine Infektion durch ein Coronavirus hinter sich gebracht. Neu ist jetzt dieser neue Stamm und sein offenbarer Wechsel von einer Spezies zur
anderen. Damit ist der menschliche Organismus zunächst überfordert und steckt sich zum einen leichter an und zum anderen ist sowohl der Verlauf, als auch die Art und Weise, wie es zu dieser
Erkrankung kommt noch nicht gänzlich geklärt. Wahrscheinlich verhält es sich ähnlich wie bei dem bekannten SARS Virus, bei dem bereits in 2007 postuliert wurde, dass es an bestimmte Rezeptoren
(ACE-2) in der Lunge andockt (https://www.biospektrum.de/blatt/d_bs_pdf&_id=932198), was der Grund dafür sein könnte, dass
derzeit statistisch Männer und Asiaten einen schwereren Verlauf det Erkrankung erfahren (der Grund hiefür könnte in einer grösseren Anzahl dieser Rezeptoren zu finden sein). Ein klarer
wissenschaftlicher Beleg hiefür fehlt jedoch zurzeit.
Die Zahlen:
Stand Ende Februar 2020 sind nach offiziellen Quellen ca. 85.000 Menschen infiziert gewesen, etwa
29.000 Menschen haben die Infektion bereits überstanden, ca. 3000 sind an der Infektion verstorben. Das sind knapp 3
Prozent der Infizierten. Diese Zahlen sind offizielle Zahlen und beinhalten nicht jene, bei denen das Virus mild verlief und die nur Überträger sind. Wir wissen noch nicht en Detail ob es sich
hierbei um
Männer, Frauen, Alte, Junge oder Immunkranke Menschen handelt. Es wird aber derzeit vielfach von den medizinischen
Fakultäten berichtet, dass Männer wohl eher betroffen sind als Frauen, Alte wohl eher als Junge und Immunschwache wohl eher als Immunkompetente. Mit 50 steigt wohl das Risiko, mit 80 steigt es
offenbar stark. Das ist nicht besonders überraschend und trifft auf viele Erkrankungen des Immunssystems zu.
Was bedeutet das?
Wie immer ist die Hysterie gross, wenn etwas neues, bedrohliches bevorsteht. Vorsicht ja, Panik nein. Man sollte diese und auch alle anderen Infektionserkrankungen
ernst nehmen, sich schützen und auf eine entsprechende Hygiene achten. Hände waschen (und das richtig! Anleitungen hierfür gibt es im Netz zahlreich), Menschenansammlungen meiden, Niesen in den
Ellenbogen oder zur Seite und generell das Thema Impfung (so denn für Covid-19 eine verfügbar sein wird, bei aktuellen Zeitangaben von 90 Tagen bis 1,5 Jahre bis zum Impfstoff) ernst nehmen. Das gilt für alle Infektionserkrankungen für die eine Impfung empfohlen wird. Siehe STIKO (Ständige Impfkommission)
Empfehlungen.
Für die Arbeit?
Zu Hause bleiben aus Angst ist arbeitsrechtlich, laut Experten, nicht möglich, es sei denn es erfolgt eine
Quarantäneanordnung durch das Gesundheitsamt, was einer Erkrankung gleich kommt, die eine medizinische Arbeitsunfähigkeit rechtfertigt.
Bei Symptomen?
Wie bei allen grippalen Symptomen ist es wenig hilfreich das Wartezimmer eines Hausarztes oder gar einer Notaufnahme mit einem Infekt zu bespaßen. Rufen Sie beim Arzt
an, falls Sie Symptome bemerken und melden Sie sich bei Kontakt mit einem Infizierten telefonisch beim Gesundheitsamt. Eine "Hotline" für Corona gibt es derzeit nicht. Bei Symptomen einer Grippe ist
es ratsam zu Hause zu bleiben und das Vorgehen nach telefonischer Rücksprache mit dem Hausarzt zu besprechen.
Unterscheidung Grippe zu Corona?
Das ist derzeit unklar. Klar ist, dass die Corona-Infektio teils mild verläuft und vom Infizierten möglicherweise unbemerkt. Damit dürften alle bisherigen Zahlen
faktisch falsch sein, da entweder zufällig oder bei Symptomen getestet wurde. Wenn es Symptome gibt, dann sind das typische Symptome einer Erkältung, die mit Kratzen im Hals beginnen kann, sich auf
die tiefer gelegenen Atemwege ausbreiten kann und schließlich in einem schweren Krankheitsgefühl münden kann, welches vom Verlauf in seltenen Fällen
(derzeit 2 Prozent der getesteten) zum Tod führen kann.
Generell ist es also wohl möglich, bei einem leichtem Infekt schlicht zu Hause zu bleiben, sich auszukurieren und
bei einer Zunahme der Symptome den Arzt zu kontaktieren.
Fazit:
Derzeit weiß man nur wenig und auch die Unikliniken raten zur besonderen Aufmerksamkeit und zur besonderen Beachtung der allgemeinen Hygieneregeln. Wir werden in den
nächsten Wochen immer mehr Erkenntnisse gewinnen und die Aussagen der Virologen, des Robert-Koch-Institutes und der Hausärzte werden klarer werden. Momentan ist das aus mangelndem
Kenntissstand schlicht nicht möglich. Verfallen Sie nicht in Panik. Auch wenn Sie die Infektion weiter in großem Maße ausbreitet, achten Sie auf Ihren Körper und
verfolgen Sie Nachrichten kritisch (insbesondere auch die Quelle der Informationen). Fakt ist, dass sich weltweit wohl kaum ein Arzt nicht mit
dem Thema befasst. Eine große Anzahl an Spezialisten erforscht das Virus und es wird gelingen einen Impfstoff zu entwickeln. Wann
ist ebenso ungewiss wie die weitere Entwicklung, die wir tatsächlich abwarten müssen. Bislang sind die weitaus meisten wieder gesund geworden und alles deutet darauf hin, dass wir zwar sorgsam sein
sollen aber nicht in Sorge verfallen müssen.
Sprechen Sie uns im Rahmen der Betreuung gerne an. Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung und der entsprechenden Vorkehrungsmaßnahmen, die Ihr Unternehmen ohnehin treffen muss berät Sie Ihr Betriebsarzt und Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit gerne.
Mutterschutz 2018
Bedenken Sie, dass Ihre Gefährdungsbeurteilung auf dem neuesten Stand sein muss und das Mutterschutzgesetz 2018 hier für Sie entsprechende Verpflichtungen mit sich bringt.
Unfallzahlen BG durch DGUV veröffentlicht
DGUV veröffentlicht Unfallzahlen 2016. Der Trend ist wie die letzten Jahre weiterhin: Unfallzahlen sinken, Berufskrankheiten nehmen zu. Zudem tritt zum 1.August 2017 die Änderung
der Berufskrankheitenverordnung in Kraft, die 5 neue Berufskrankheiten anerkennt.
Die Unfallzahlen sind zwar absolut gestiegen, im Verhältnis zu den geleisteten Arbeitsstunden aber gesunken. Somit kann man im Blick auf die Arbeitsunfälle einen erneuten Rückgang
in 2016 verzeichnen. Auch die tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle sind um ca. 10 Prozent gesunken. ca. 420 tödliche Arbeitsunfälle, ca. 300 tödliche Wegeunfälle. Dies sind die bisher niedrigsten
Zahlen.
20500 neu anerkannte Berufskrankheiten in 2016 sind eine Steigerung von über 20% zum Vorjahr.
5 neu anerkannte Berufskrankheiten (bitte lassen Sie sich hierzu vom Betriebsarzt fachlich beraten):
- Chronisch-myeloische / chronisch-lymphatische Leukämie durch 1,3-Butadien (besonders
Kunsstoffindustrie)
- Harnblasenkrebs durch polyzyklische, aromatische Kohlenwasserstoffe (z.B. Straßenbau, Schornsteinfeger etc.)
- Fokale Dystonie (neurologisch motorische Störungen des Bewegungsapparates) bei feinstmotorischer Aktivität (z.B. Musiker)
- Lungenkrebs durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe wurde um Kehlkopfkrebs erweitert (Berufskrankheit Nummer: 4113)
- Lungenkrebs oder Kehlkopfkrebs in Verbindung mit Asbest wurde durch Eierstockkrebs erweitert.